sternentinte

sternentinte
augenstern

Donnerstag, 15. Dezember 2011

virtueller frieden

ist es gut
macht es sinn
schaff ich`s in zwei tagen
fragen über fragen
kein zweifel

das rohe muss noch mit vorschlägen verkleidet werden

Samstag, 10. Dezember 2011

Zimtstern

Den Zimtstern
mag ich gern.
Wenn`s sein muss
das ganze Jahr.
Dich mag ich auch.
Das weisst du
ja

Freitag, 9. Dezember 2011


2. Teil: Der springende Punkt


Doch Dietrich Bonhoeffer sagte auch: "Es gibt keinen Gott, den es gibt."
Was wir anbeten, bleibt uns selbst überlassen. Daher meine Frage: Welchem Gott willst du dienen? Einem, den es nicht gibt oder der Welt? In der ich ganz bewusst das Wort dienen benutze, um damit auf eine Form der Demut zu verweisen. Demut vor dem Leben...

Ich stehe in meinem Objekt auf einem Punkt aus Leinwand, der die Welt symbolisiert und einer Scheibe gleicht. Um mich herum drei Fernseher, in denen die Filme Koyaanisqatsi von Godfrey Reggio, Unser Planet von Johan Söderberg, Michael Stenberg und Linus Torell und Home von Yann Arthus Bertrand laufen. Es ist ein Punkt zu Babel, der verdeutlicht, das man nichts versteht, wenn alle gleichzeitig reden. Ich bin der Turm und stehe aufrecht in der Mitte. Doch beginne ich mich zu drehen, kann ich die Bilder sehen von Schönheit und Schrecken auf dem Planeten Erde, von dem ich annehmen muss, dass er nur eine Zelle im Körper dessen, was wir das Universum nennen, ist.

Ist eine Klimakatastrophe vorprogrammiert und sebstverschuldet, unausweichlich oder abwendbar? Spielt es noch eine Rolle, ob wir uns aktiv am Schutz der Welt beteiligen oder passiv das Geschehen beobachten? Kann es einen Standpunkt geben? Es muss der Punkt, die Stelle sein, auf der ich stehe und mich um mich selber drehe. Ich stehe immerhin und immer im Zentrum der Auseinandersetzung, mitten auf der Erde. Ich bin ein Mittelpunkt und kann was sehen, wenn ich mich selbst drehe. Kann dieses Drehen als Teil der spirituellen Praxis in der Tradition des Sufismus, in dem sich die Erdbewegung wiederspiegelt, zum Prinzip erhoben werden? Kann Sport an Schulen auf den Grundlagen des Budo basieren oder ist es möglich bei psychischer Erkrankung auch mit Tai Chi zu arbeiten? Ist es möglich, dass der in einer konsumorientierten Gesellschaft geborene Mensch lernt das Lebensglück aus Innerem zu schöpfen und Bescheidenheit im Sinne vom Reduzieren bis zum Maximum übt? Das hat noch nichts mit der Askese eines buddhistischen Mönches in einem Kloster zu tun, sondern beruht als Forderung an meine Zeit auf der Tatsache, dass wir noch auf einem Butterberg sitzen, obwohl genug für alle da wäre, weil die drohende Überbevölkerung des Planeten ein Mythos ist. Sicherlich muss schnell gehandelt werden, um Not und Elend auf der Erde zu eliminieren und zu verhindern. Es sind Aspekte einer fortgesetzten, einer dritten Aufklärung, die zum Tragen kommen müssen.
Mensch, du musst keine Narzisse sein.

Und was hat eigentlich David Lynch damit zu tun, wenn er auf einem Plakat zu einer Veranstaltung einlädt über Gehirn und Kreativität, auf der seine Stimme vom Band abgespielt wird und es darum geht, was passieren würde, wenn eine Million Kunststudenten gemeinsam meditieren würde.

Ich bin mir sicher. Es gibt das Unfassbare.

der springende punkt




Brennpunkt, Standpunkt, Schwerpunkt. Der springende Punkt ist, es handelt sich bei der christlichen Kultur, aus der unsere Gesellschaft hervorgeht, um eine Leidkultur, die aufbaut auf einer Moral der Schuld des Menschen, die gebeichtet werden muss, um vergeben zu werden und vereinnahmt, was fremd ist und nicht in die Tradition der christlichen Mythologie passt. Was bedeutet es aber die Absolution für die eigene Unzulänglichkeit zu bekommen. Das ist eine Form der Freiheit alles tun zu können, denn es besteht ja die Möglichkeit das Vergehen in das Ohr, das in einem anonymen Kasten sitzt, zu sprechen. Ja, Mensch, es ist schlimm, was du tust, aber Gott wird dir vergeben. Es ist schizophren davon auszugehen, dass ich nur ein Mensch bin und eine höhere Instanz mir meine Fehlbarkeit verzeihen kann. Die höhere Instanz wohnt, das ist die These, dem Menschen selbst inne. Aus besagter Leidkultur heraus, bilden sich globale Not, narzisstische Störung, Gewalt, Depression und die negative Anarchie andere Formen des Daseins  zu unterdrücken, die Geschichte der Menschheit den eigenen Überzeugungen gemäß darzustellen und somit zu verfälschen. Denn es ist ein Frage des Standpunktes, der Perspektive wie ich die Vergangenheit rezipiere und welche Schlüsse ich für die Gegenwart daraus ziehe.Wenn, und das ist die These der Leidkultur, es nie Frieden gegeben hat und der neutestamentarische Friedensstifter ermordet werden musste, um die Schuld der Menschen zu sühnen, seinen Leib und sein Blut hingeben sollte, um die Menschheit von vorausgesetzter Schuld zu befreien, dann können wir doch nicht davon ausgehen, dass Frieden ein natürlicher Zustand ist, der Weisheit und möglicherweise völlig andere Strukturen des Miteinanderumgehens voraussetzt. Doch ich denke wir können dies aus mehreren Gründen tun, wenn wir einen Paradigmenwechsel vollziehen und das Weltgeschehen aus einer anderen Perspektive wahrnehmen. Archaische, urtümliche, prähistorische Formen des menschlichen Miteinander weisen darauf hin, wenn dies auch immer wieder verleugnet wurde, dass es anders um nicht zu sagen besser geht. Die persönliche spirituelle Erfahrung, der aktiven Selbstentfaltung hinzugenommen, beweist letztlich, dass das Licht, vielleicht darf man es das Göttliche nennen dem Menschen implizit ist,innewohnt. Und das der menschliche Körper, die Basis für gute Energie sein kann. Es geht um Praxis, nicht um Theorie. Es ist ein esoterischer Marx, dem die Anthropologie nicht abhanden gekommen ist, weil die Produktionsverhältnisse den Menschen prägen, der aber die Produktionsverhältnisse schafft, nach bestem Wissen und Gewissen aus seiner Energie heraus. Es ist ein Beuys, der für die Demokratisierung der Kunst spricht und damit auch eine Reformation des Bildungssystemes, inklusive der Option auf ein Grundeinkommen hin zu einem positiven Generalismus, einem ganzheitlichen Verständnis von Mensch und Welt befürwortet.
Es ist ein Utopie, die umgesetzt werden muss und in der die Spezialisten dafür arbeiten und nicht dagegen. Es ist die Akzeptanz des Faktes, dass der Mensch, wertfrei gesprochen, auf sich fixiert ist und sich um sich dreht. Das Drehen kann metaphorisch losgelöst werden von der Selbstbezogenheit und die Möglichkeit einer, wenn auch nicht umfassenden, so doch weit gefassten Wahrnehmung eröffnen. 360°.
Ein Kreis, ein friedvolles, in sich geschlossenes, rundes, weibliches, klares Symbol.

Dem implizit ist, dass Mensch Glück empfinden kann, ohne über Leid und Missstände hinwegzusehen. In einem aktiven Leben, frei nach Hannah Arendt geborgen in der Gewissheit, um die guten Mächte, die Bonhoeffer in der Not verdichtet hat.






Mittwoch, 7. Dezember 2011

Interpretationsspielraum

Ich bin  eine Szene.
rehgal einFach.
an den Seiten naturfarbene Kästen
für die Batterien.
ein Taster.
nee, ne Wucht.
Punkt.

Arche

der Zoo hat eine Arche gefunden
handgeschnitzt
aus einem Stück
fährt sie übers Meer
als eine Farbe
mit einem Olivenbaumzweig
vorbeifliegt.
Halt den Schnabel.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Der springende Punkt


...steht in einem Überseekoffer
ein Drehmotor (viel zu schnell)
ein Übertragungszahngummi
eine Zahnwalze
eine Platte mit der Frage:
Was ist Gott?
Ein Poti (zum langsamer machen)
Oben stehen zwei liebende Spießer
In Umarmung
Drei unterschiedliche Stühle
Doppelt so viele Streichholzschachtelschubladenfernseher
Aus sechs fingerhutgroßen Lautsprechern
Der Ton
-       Boxen –
Von den Filmen
Home, Koyaanisqatsi und den beiden anderen, die Zeit des Luxus ist vorbei, Thrive
Sechs Filmtöne zu Babel
Guter Ton
Auf der Scheibe
Drehen sich die Liebenden
Und sehen nichts
Ein Plakat,
Das alle Studenten zur Meditation aufruft, hängt an einer Wand.
Pfefferspray ins Gesicht bekommen
Und sitzen bleiben.
Wir sehen es nicht mehr ein.